Terrifier 2

Der sadistische Serienmörder Art the Clown (David Howard Thornton) metztelt sich mit unfassbarer Grausamkeit durch eine lange Halloween Nacht. Dabei scheinen nur die Schülerin Sienna (Lauren LaVera) und ihr kleiner Bruder Jonathan (Elliott Fullam)ihm etwas entgegen setzen zu können …

Hier bin ich wohl auch vollkommen fremdem Terrain unterwegs. Mir ist der erste Teil nie untergekommen, ich habe sogar noch nie davon gehört. Ich las im Internet um den Hype, den diese Fortsetzung ausgelöst hat und dass es wohl der krasseste und härteste Horrorfilm dieses Jahres ist. Das weckte in mir ein gewisses Interesse und als ich dann durch Zufall an die Chance kam ihn zu sehen griff ich zu. Es stellt den seltenen Fall dar, dass ich ein Sequel schaue, ohne das Original zu kennen. Um in die blutige Handlung zu kommen war das aber wohl kein Hindernis. Denn eigentlich besteht das alles nur aus der simplen Prämisse: ein fieser, wortloser Freak läuft durch die Gegend und massakriert alles. Es ist in der Tat alles. Wie kommt so was dann auf eine Lauflänge von 138 Minuten? Die Antwort: es wird alles zerdehnt. Wenn sich Killer Clown Art ein Opfer vornimmt wird dies nicht einfach schnell getötet, sondern es werden minutenlange Todeskämpfe und endlos in die Länge gedehnte Metzelszenen aufgefahren. Diese haben ein hohes Maß an praktischen Effekten, welches eine spannende Mischung aus Faszination und purem Ekel erzeugt. Allerdings fußen diese Szenen vorrangig darauf, dass die Opfer absolut lange leben und so in den spätesten Stadien der Zerstückelung immer noch soweit da sind dass Sie röcheln können. Demgegenüber wird eine großartige Hauptfigur gestellt: Lauren LaVera als introvertierte Teenagerin gibt ein großartiges Final Girl ab und eine gute Gegnerin für den sadistischen Clown . Letztlich muss man hier keine dramaturgischen Kniffe erwarten sondern sich einfach fragen: kann man diesen puren, ungebremsten Sadismus, der hier zur Schau gestellt wird genießen? Wenn ja, macht einem der Film trotz der Überlänge unfassbaren Spaß. Wenn man damit nicht klar kommt sollte man einen großen Bogen darum machen, denn alle Aussagen über die Härte stimmen.

Fazit: In perfektem 80er Look inszeniertes Schlachtfest ohne dramaturgische oder emotionale Anteile aber mit unfassbaren Gewalt und Blutfaktor !

[rating: 3]

Black Panther – Wakanda Forever

Nach dem Tod von König T’Challa ist das Königreich Wakanda in Trauer. Allerdings bleibt nicht viel Zeit dazu: eine neie, bösartige Bedrohung greift aus den Tiefen des Meeres an …

Hier greifen Realität und Fiktion unglücklich ineinander. Der Tod von Chadwick Boseman führt dazu, dass man auch seine Figur des Black Panther sterben lässt. Dramaturgisch macht das Ende einer so gut etablierten und belebten Figur keinen Sinn, insofern bleibt die Welt und die Hinterbliebenen Figuren völlig ratlos zurück, wie auch der Zuschauer und die Dramaturgie. Ebenso ist eine Planlosigkeit beim Inhalt des Films festzustellen, der einfach nur eine vollkommen neue Bedrohung auf die Leute aus Wakanda loslässt, die vorher nie erwähnt wurde . Da dieser Film aber der Abschlussfilm für Marvels Phase 4 ist, ist es hochgradig unbefriedigend das keine schließende verbindende oder sonst wie geartete Handlung aufgemacht wird. Es gibt auch keine Hauptfigur, sondern diverse Figuren die vorher in Nebenrollen zu sehen waren und nun wechselnd ins Zentrum treten. All das mit einer epischen Lauflänge von 160 Minuten und einem Blei schweren Grundton fordern schon einiges ab. Aber es gibt auch großartiges: die konsequente Ernsthaftigkeit tut geradezu mal gut und es sind zahlreiche Szenen von optischer Schönheit, insbesondere gibt es eine Reihe Szenen die unter Wasser spielen und einem regelrecht Lust auf den neuen Avatar Film machen. Marvel hat hier wohl das Beste gemacht, was man nach dem Tod von Chadwick boseman hinkriegen konnte aber dennoch stellt Black Panther wohl nicht das Highlight dieses Franchises dar.

Fazirt: Bleischwer, überlang und emotional erdrückend mit einem unfassbar bleichen Antagonisten

8rating: 3]

Mrs. Harris und ein Kleid von Dior

Haushälterin Ada Harris (Lesley Manville) muß mit ihrem Geld sparsam umgehen – dann plant sie aber doch sich einen großen Traum zu erfüllen. Sie möchte ein eigenes, handgefertiges Kleid von Dior …

Die obligatorische Geschichte einer bescheidenen Arbeiterin die in die Welt der Schönen und Reichen kommt und dort einmal alles auf links dreht. Im vorliegenden Fall ist es eine Haushälterin aus London des Jahres 1957 die nach Paris reist um dort in einem Modehaus ihr eigenes Traumkleid zu erwerben. Das größte Problem bei dieser ganzen Sache sind Reißbrett Figuren. Alle Figuren sind so wie man sie im Drehbuch wahrscheinlich konzipiert hat und so werden sie auch gespielt, aber ohne jedwede eigene oder irgendwie persönlich wirkende Entwicklung. Alle sind effektive Schachfiguren für eine absolut gängige aber sympathische Geschichte. Einige Figuren funktionieren, der Humor ist größtenteils zum Schmunzeln und es gibt ein paar sehr emotionale kurze Augenblicke. Nichts was man der breiten Masse vorsetzt aber auch nichts was wirklich schlecht ist.

Fazit genau das was bei Titel und Trailer zu erwarten war ein paar herzliche Momente und viel zu schmunzeln aber kein großer Film

[rating: 3]

Beyond the Infinite Two MInutes

Cafebesitzer Kato (Kazunari Tosa) stellt voller verblüffen fest daß ein Fernseher in seiner Wohnung und ein anderer in seinem Cafe miteinander verbunden sind. Allerdings ermöglicht der eine einen Blick um zwei Minuten in die Zukunft und der andere um zwei Minuten in die Vergangenheit …

Das war mal wieder so ein Film der gar nicht so gut sein konnte wie ihn jeder geredet hat. Ich hatte ihn nicht auf dem Fantasy Filmfest geschaut und acuh lange danach nicht, aber es trafen mich immer wieder Informationen darüber, wie unfassbar gut er sei. Nun, nach anschauen kann ich sgen: ja, jede Lobeshymne ist berechtigt. Allerdings nur unter einer Bedingung: man muß die absurde Sci Fi Story die es im Ker ist hinnehmen und schlucken. Tut man das nicht, ist die Nummer purer Nonens. Kann man sich aber drauf einlassen offenbart sich ein nur 72 Minuten langer Film voller Kreativität und Freude am Medium Film- Mit Witz, ein wenig Spannung und einem stetig entgegenschlagenden „Wie haben die das nur gemacht?“ sitzt man gebannt und folgt der immer irrer werdenden Nummer. Um am Ende begeistert und belustigt dazusitzen.

Fazit: Witzig, kreativ, originell – jedes Lob ist berechtigt!

[rating: 5]

Enola Holmes 2

Enola Holmes (Millie Bobby Brown) ist aus dem Schatten von Sherlock Holmes (Henry Cavill) herausgekommen und arbeitet selbst alsPrivatdetektivin. Ihr erster Fall, die Suche nach einer verschwundenen Person, droht sie aber zu überfordern …

Für mich ist dies kein Film, für mich ist dies ein Konzept. Der erste Teil war auch ein Kinofilm, den sich Netz eingekauft und rausgebracht hat. Anscheinend ist dieser so gut auf der Plattform gelaufen dass man nun ein Sequell nachproduziert hat. Dabei sind gewisse Komponenten recht gut überschaubar. Zum Beispiel der Castt: mit Millie Bobby Brown, dem Stranger things Aushängeschild von Netflix, Henry Cavill in einer Nebenrolle sowie Helena Bonham Carter hat man schon mal ein paar gute Namen dabei die man sich gerne auf das Filmplakat schreibt . Die Story, in der ein junges Mädchen sich als Detektivin versucht, sich Respekt verdienen muss und sich gegen die Welt der Erwachsenen durchsetzt spricht bestimmt ein jüngeres Publikum an. Inhaltlich ist das ganze irgendwo zwischen Krimi Thriller und Komödie angesiedelt, wobei die tollpatschige Heldin in manchen Szenen dann doch den Comedypart hervorhebt. Für Junge mag das Ganze funktionieren. Für einen älteren Zuschauer ist es wahrscheinlich irritierend, dass die Hauptfigur permanent in die Kamera mit dem Zuschauer spricht und der Verlauf des Falles bzw. die Ausmaße sind dann doch ein wenig verzwickt und etwas größer. Letztlich ist auch dies ein Zielgruppen Film für ein bestimmtes Publikum welches daran bestimmt seinen Spaß hat, aber als Fan von Sherlock Holmes an sich oder Detektiv Filmen hat der Film dem Leute nur eher weniger zu bieten.

Fazit Irgendwo in einer Grauzone zwischen Krimi und Komödie angesiedeltes, überhetztes Filmchen mit unnötiger Überlänge und prominenten Gesichtern

[rating: 2]

The Bunker Game

Ein LARP Spiel in einem Bunker edent. Als die Verantwortlichen noch die Location aufräumen wollen beginnen dort merkwürdige Vorfälle –-

Ich kann es einen Film wohl schwerlich vorwerfen, wenn ich keinen einzigen der vorkommenden Darsteller kenne. Allerdings hat es mich in diesem Fall sehr gestört, alle Darsteller und Figuren sind für mich kalt, austauschbar und ohne Emotionen geblieben. Ebenso wie der ganze Film. Der hat nach kurzem Intro, bei dem aber schon der Text im Vorspann den ersten Twist vorweg gegeben hat, eigentlich nur die üblichen zwei Standardfragen zu bieten, denen man bis zum Ende folgt. Zum einen ist es die Frage ob hier alles mit normalen Dingen zugeht oder ob hier übersinnliche Kräfte am Werk sind. Zum zweiten einfach nur die Frage was genau geht hier vor. Auch wenn man es recht langweilig und ohne besonderes Anteile passiert möchte man schon wissen, was hier eigentlich vonstatten geht. Um dies zu erfahren, übersteht man 90 Minuten durchschnittlichen Horror mit ein paar kurzen blutigen Momenten und einer Menge verwirrendem Zeug. Das alles ist recht überschaubar günstig produziert, sieht zwar nach einem soliden Werk aus, aber reißt auch nicht vom Hocker. So sehen für mich Filme aus, die auf dem Fantasy Filmfest laufen, entweder im Nachmittagsprogramm wo noch keiner da ist oder am Abend als Rausschmeißer Film. Für den gemeinen Kinogänger der vielleicht ein wenig Horror sucht dürfte die Nummer leidlich interessant sein, für die restlichen Leute dürfte dieser Titel später mal im Heimkino und vor allem bei einem guten Streaming-Anbieter sicherlich ein paar dankbare Zuschauer finden.

Fazit: Mystery Grusel mit überschaubarer Spannung und keiner mögenswerten Figur

 

Firestarter

Die kleine Charlie (Ryan Kiera Armstrong) kann nur mit ihren GEdanken Feuer entfachen. Da eine bösartige Regierungsorganisation sie deshalb im Labor untersuchen will versucht ihr Vater Andy (Zac Efron) sie in Sicherheit vor den Forschern zu bringen …

Das ist der aburde Effekt, der durch die endlose Flut an Comicverfilmungen und Marvel Titel entstanden ist. Denn dieser Film ist eigentlich eine Verfilmung einer uralten Stephen King Vorlage, die 1982 bereits mit Drew Barrymore entstand. In der heutigen Zeit wirkt das Ganze wie eine weitere Version eines typischen Superhelden Films. Im Film geht es um ein kleines Mädchen, das übermenschliche Kräfte hat, nämlich die Möglichkeit aus dem Nichts Feuer zu erzeugen. Dieses Mädchen befindet sich mit ihrem Vater, von Zac Efron solide gespielt, auf der Flucht vor der Regierung und muss den Zwiespalt bewältigen einerseits diese Macht zu haben, auf der anderen Seite aber niemandem weh zu tun und die Energie nicht zu missbrauchen. Im Kern also eigentlich eine ganz normale Superhelden Story mit besonderem Hintergrund. Trotzdem hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl etwas Originelles zu sehen, außerdem sieht der Film nicht aus als wäre er fürs Kino gemacht. Es sieht alles eher so aus als würde man hier den Pilotfilm einer TV Serie schauen. Allerdings einer eher verzichtbaren. Die Effekte gehen gerade so okay, haben aber keine nennenswerten Highlights zu bieten. Die Darsteller sind allesamt unauffällig und zweckmäßig, aber ohne wirkliche Tiefe. Und die Story, insbesondere der Schluss, laden zu weiteren Filmen ein, die sicherlich nicht mehr entstehen werden. Da macht es in der Tat mehr Sinn und Spaß, sich noch einmal den Drew Barrymore Klassiker von 1982 vorzunehmen.

Fazit: Blutleer uninteressant und eigentlich nur auf TV Niveau

[rating: 2]

Im WEsten nicht Neues

Während es ersten Weltkriegs tritt der Schüler Paul Bäumer (Felix Kammerer) mit seinen Freunden Albert (Aaron Hilmer) und Müller (Moritz Klaus) ins Militär ein. Schon bald merken sie daß die Versprechen auf einen glorreichen Kampf gelogen waren …

Hier bekommt man den Satz Krieg ist die Hölle als zweieinhalb stündiges filmepos und ist beeindruckt unfassbar dass dies ein deutscher Film ist. Aufmachung Technik Effekte und all jene Sachen sind absolutes US Niveau. allerdings liegt der Schwerpunkt hier nicht bei der audiovisuellen Seite sondern bei dem inhaltlichen. Da werden ein paar junge Schüler durch ihren Lehrer verführt, sich zur Armee zu melden und wir beobachten den jungen Paul wie er sich versucht an der Front irgendwie dem durchzuschlagen. Dabei begegnet ihm jede erdenkliche Grausamkeit die der kriegt nur mal bereit halten kann. Wer Leiden mit, auch dadurch, dass Bäumler eines eher verschlossene Figur ist und eine ganz besondere Ausstrahlung hat. Ansonsten gibt es noch Daniel Brühl in einer Nebenrolle der für die Soldaten versucht den Frieden auszuhandeln. Letztlich kann es nur eine Aussage geben unbedingt ansehen denn der Versuch des Grauen des Krieges zu visualisieren kann gar nicht eindringlich und oft genug passieren,

Fazit Krieg ist die Hölle und der Film setzt zweieinhalb Stunden Ausrufezeichen dran

Bodies Bodies Bodies

Während eines Sturms trifft sich eine Truppe Freunde in einem abgelegenen Haus. Als bei einem Spiel ein echter Mord passiert gerät dies aus dem Ruder …

Wenn A24 im Vorspann steht, weiß man dass man sich auf etwas Spezielles eingelassen hat. Denn auch wenn die Story wie eine ganz gewöhnliche Horror Nummer klingt so kann das fertige Resultat einige Eigenheiten enthalten. Das war auch schon bei X so, der von Story und Aufbau wie ein typischer Slasher wirkte, aber einige In ie Film Anspielungen hatte. Und bei Bodies Bodies Bodies ist dies ebenso. Die Story, in der ein Haufen reicher Kiddies in einer Luxusvilla festsitzen während draußen ein Sturm tobt, die beginnen sich gegenseitig zu verdächtigen als einer von ihnen ums Leben kommt wäre eigentlich absolutes 90er jahre Teenie Horror Potential. Letztlich weiß ich den film in keinem Genre zu verorten, er hat lediglich Anteile aus VIeleml. Natürlich überwiegt das Horror Element und von der Stimmung her wird dies unterstützt, aber die Story in der sich ein paar Kiddies gegenseitig Verdächtigen und fertigmachen hätte theoretisch viel Psychothriller Anleihen haben können, oder aber derbe Slasher Einlagen. All dies bleibt aus. Es ist ein reiner „Wer war’s“ Film mit unsympathischen Figuren und einem insgesamt zwar nicht unblutigen, aber doch ereignis losen Verlauf. Die Entschädigung liegt dann aber am Ende wenn die Schlusspointe passiert. Man selber muss ich nur die Frage stellen: Will ich 90 Minuten langweiligen Film ertragen um mit einer großartigen Pointe belohnt zu werden? Ich weiß nicht…

Fazit sehr eigenmächtige Genre Mischung deren exzellente Pointe für vieles vorangegangene entschädigt

[rating: 3]

Dog – Das Glück hat vier Pfoten

Army Ranger Briggs (Channing Tatum) reist mit seinem Schäferhund Lulu durhc die USA. Ihr Ziel ist eine Beerdigung …

CHannings persönliche Widmung: Channing Tatum besaß einen Hund, der an Krebs erkrankt war. Mit dem Wissen um diese Erkrankung fuhr er langeng mit dem Hund durch die Gegend und ließ die Welt auf seinem Instagram-account daran teilhaben. Das ist zwar nicht die Story des Films ,aber dürfte sicherlich die Vorgabe dafür gewesen sein. Denn im Film spielt Tatum einen Soldaten, der eben aus unschönen Gründen einen Hund quer durch die USA kutschieren muss. Dabei haben wir das klassische „Episodes of the road“ Bild: die beiden fahren durch die Gegend, begegnen Menschen, und erleben das ein oder andere schräge Ding. Dabei haben Sie genug Gelegenheit sich aneinander zu gewöhnen, und irgendwie ihre geschundenen Seelen zu heilen. Nichts also, was man nicht schon gesehen hat, aber dennoch hat die Geschichte einen Funken Herz und stellenweise ein paar ganz amüsante Momente. Es ist wohl das typische Regiedebüt eines Darstellers: klein überschaubar und kurzweilig u. Mal sehen ob Tatum sich hiermit für andere Regiearbeiten größeren Ausmaßes empfiehlt.

Fazit: Für Hundebesitzer oder jemandem der einfach nur einen kleinen, Fazit harmlos überschaubar und kurzweilig unterhalten

[rating: 3]